11. 12. und 13. Trainingstag – Langdistanzlauf
Am 13. Tag folgte ein Langdistanzlauf. Am 11. und 12. Trainingstag habe ich eine komplette Laufpause eingelegt. Es gab auch keinerlei sonstige körperliche Aktivitäten. Ich habe allerdings an diesen Tagen mehr Flüssigkeit als sonst zu mir genommen.
Die Gewöhnung an einen Langdistanzlauf
Da ich für einen Ultra-Trail trainiere, muss ich meinen Körper an lange Distanzen gewöhnen. Wichtig ist nicht, ob man eine lange Strecke am Stück laufen kann, sondern wie sich der Lauf körperlich und psychisch anfühlt und wie schnell man regeneriert.
Also bin ich heute wieder mit meinem (Lauf)Bruder in den Morgenstunden gestartet und wir haben uns eine schöne Strecke von 31 Kilometern (Langdistanzlauf) herausgesucht. Wir wussten vorher, dass es heute länger dauern wird und wir auf keinen Fall auf die Zeit, beziehungsweise auf den Pace achten werden. Durch das nahezu frühlingshafte Wetter haben wir einen wahren Genusslauf daraus gemacht. Die Sonne schien durch und durch, es gab kaum eine größere Wolke am Himmel und die Greifvögel zogen um uns ihre Kreise. Die Wahrnehmung für die Natur, die Gespräche beim Laufen, das Körpergefühl, all diese Dinge waren heute besonders intensiv und schön zu erleben.
Die Leichtigkeit beim Laufen
Wir haben während des Laufens viel miteinander gesprochen, uns ausgetauscht, philosophiert und viel gelacht. Das gibt dem Lauf die nötige Leichtigkeit. Die Gedanken besitzen definitiv eine andere Qualität, als beim Stillstand des Körpers. Wie Friedrich Nietzsche es ausgedrückt hat: „Alle wahrhaft großen Gedanken kommen einem beim Gehen!“
Ernährung – Typenabhängig
Wir haben uns auch über die korrekte Ernährung vor so einem größeren Lauf unterhalten. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass jeder erstmal seinen Stoffwechseltyp herausfinden muss. Ich zum Beispiel kann locker eine Stunde davor Hirse mit Brokkoli und Käse mit Pesto essen, dazu ein kleines Stück Kuchen, welches sich natürlich nur rein zufällig noch in meinem Kühlschrank befand. Ich bin mit viel Energie und ohne Darmschwierigkeiten gerannt. Mein Trainingspartner hat nach dem Aufstehen einen halben Riegel gegessen und ist problemlos durch die 31 Kilometer gekommen. Der Eine verdaut schnell, muss dann auch immer wieder Energie auffüllen, der Andere kommt mit viel weniger zurecht. Selbst bei der Trinkmenge haben wir uns deutlich unterschieden. So sollte jeder Athlet seine Ernährungs-Philosophie erkunden, diese auch ständig hinterfragen und natürlich bei Problemen umstellen.
Alles in allem ein erfolgreicher Trainingstag, an dem der Körper wieder mal etwas in Grenznähe kommen durfte.