Säuglingsosteopathie in Dresden

Die osteopathische Arbeit an Säuglingen bereitet mir stets eine große Freude. Nirgendwo sonst bekomme ich so viel Ehrlichkeit, Unschuld und Akzeptanz auf meiner Behandlungsbank zu spüren.

In meiner Ausbildung zum Osteopathen hatte ich das Glück, dass meine Lehrstätte, die Still Academy, die Arbeit an Säuglingen mit in den Vordergrund gestellt hat. Dies weckte mein Interesse an einen Postgraduiertenkurs bei Christian DEFRANCE DE TERSANT.

Säuglingsosteopathie Dresden Reichel Jonny
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Säuglingsosteopathie in Dresden – große Bewegungen auf kleinstem Raum

Der Ausdruck von Gewebe eines Menschen hat schon fast magischen Charakter. Die Ausdrucksfähigkeit von dem Gewebe eines Säuglings ist überwältigend. So viel Bewegung auf kleinsten Raum fasziniert mich immer wieder.

Umso schneller kann diese fühlbare Bewegung an Ausdruckskraft verlieren, wenn die Schwangerschaft oder Geburt einen traumatischen Einfluss auf den Säugling genommen hat.

Das besondere an der Säuglingsosteopathie ist die fühlbare Weichheit bestimmter Knochen. Am Schädel und Kreuzbein läuft die Verknöcherung nach der Geburt weiter, Nervenkanäle sind meist nur als kleine Furchen angelegt. Somit kann der Osteopath viel direkter mit dem Gewebe arbeiten. Die Antwort erfolgt meist direkt im Anschluss einer Behandlung.

Vorgeburtliche Einflussfaktoren

In den meisten fällen kommen unsere kleinen Geschöpfe mit der vorderen Hinterhauptslage zur Welt. Selbst bei dieser üblichen Lage können bestimmte Bereiche am Kopf, Kreuzbein und Hals während der Geburt so sehr komprimiert werden, dass es hinterher zu folgenden Erscheinungen kommen kann: Schiefhals, Probleme beim Stillen und Saugen, unaufhörliches Schreien, Probleme beim Schlafen.

Bei anderen Geburtslagen können diese und andere Phänomene in den ersten Monaten verstärkt auftreten, allerdings muss nicht jede Geburtslage zwangsläufig Symptome hervorrufen.

Säuglingsosteopathie bei traumatischen Ereignissen

Als traumatische Ereignisse können zum Beispiel langanhaltende Stressfaktoren, welche permanent auf die Mutter und damit direkt auf den Embryo einwirken gezählt werden. Des Weiteren Unfälle, Stürze oder durchlebte Krankheiten in dieser Zeit.

Während einer Geburt kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen, welche vom Gewebe des Neugeborenen kompensiert werden müssen. So gibt es Berichte über Pseudoasthma von 4 Jährigen Kindern, welches sich als Spätfolge von Fruchtwasserresten in der Lunge, nach einem Kaiserschnitt gebildet hat. (Quelle: Das Geburtstrauma – eine osteopathische Betrachtung – 2. Auflage 2016 – Norbert Neumann – S. 11 – ISBN978-3-9812781-2-5)

Kaiserschnitt, Zangen -oder Saugglockengeburten können ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des Säuglings haben.