9. Trainingstag – Läufer auf allen Vieren

Linda und Jonny Läufer

Müssten wir nicht alle Meister im Laufen sein? Müsste nicht jeder ein geborener Läufer sein? Verbringen wir nicht die meiste Zeit des Lebens auf zwei Beinen? Unter den richtigen Umständen hat jeder Mensch mit gut einem Jahr das Laufen erlernt. (Krankheiten und Unfälle ausgenommen) Von da an nimmt alles seinen Lauf. Allerdings nutzen wir das Laufen oder Gehen meist als Mittel zum Zweck, es schleicht sich eine Routine ein, was völlig in Ordnung ist, da unser Gehirn sonst ständig über den nächsten Schritt nachdenken müsste. Allerdings schleichen sich so auch schnell Fehler ein, das Laufen wird zunehmend unbewusst und damit auch weniger erlebbar. Außerdem können gewisse Lauffehler nicht so leicht von alleine korrigiert werden.

Als Läufer in meditative Zustände kommen

Bei jedem Lauf versuche ich eins mit meinem Körper zu werden. Ich nehme jeden Schritt bewusst wahr, achte auf meine Atmung, auf meine Arme und auf meine Rumpfspannung. Ich zentriere mich nach jedem Schritt neu. Ich bin der Meinung, Laufen ist (m)eine Art von Meditation.

Das spielerische Laufen aufrecht halten

Da ich heute wieder mit meinem Vierbeiner gelaufen bin, habe ich beobachtet wie sie das macht. Hunde laufen einfach. Sie sind auch geborene Läufer. Selbst bei schnellen Sprints sind sie eins mit ihrer Umgebung. Fangen nach Kilometer 8 noch an zu spielen, wollen, dass ich Stöckchen schmeiße oder transportieren einfach mehrere Kilometer einen Ast neben mir. Mir wurde heute wieder bewusst, dass es wichtig ist, das Laufen als etwas spielerisches anzusehen. Wie wenn Kinder toben oder „Fanger“ spielen. Dadurch habe ich etwas Druck aus meiner Laufzeit, den Höhenmetern und über die zu erreichende Länge der Strecke genommen, ich bin einfach neben meiner Hündin gelaufen und habe mich an ihrem Dasein erfreut. Als wir zurück kamen wollte sie weder rein, noch etwas trinken, sondern mit mir Ball spielen. Wenn ich wieder alleine Laufe, dann stelle ich mir jetzt immer ihre spielerische Leichtigkeit vor. Laufen sollte immer Spaß machen, wenn das nicht so ist, dann sollte man schleunigst an seiner Einstellung arbeiten.

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